Es gibt diese Bilder, die auf den ersten Blick locker hingesketcht wirken, denen du aber, wenn du sie etwas genauer betrachtest, die Professionalität ansiehst. Das hat nicht so sehr mit der Technik als vielmehr mit der Entwicklung eines Stils zu tun. Erst wenn du dir die Grundlagen angeeignet hast und diese verwirfst, sodass das Intuitive wieder stärker in den Vordergrund treten kann, können solche Zeichnungen entstehen. Hinter dem, was so einfach wirkt, stehen oft mühsame Phasen des Er- und Verlernens.
Aus diesem Grund liegt die Materie bei mir häufig auf Eis. Ich spüre dann einen Widerstand und versperre mir quasi den Zugang zu der Quelle, die ich eigentlich anzapfen möchte. Zudem fällt es mir schwer, mich von einstudierten Mustern zu lösen und der Spontanität mehr Raum zu geben. Wiederum führt es aber auch dazu, mit diesem Thema nie ganz abzuschließen und immer wieder neue Versuche zu starten, die von kleineren Fortschritten, aber auch Fehlschlägen geprägt sind. Es ist ein permanenter Drahtseilakt zwischen spielerischem Ausprobieren und Anspruch. Letzteres nehme ich mittlerweile nicht mehr so ernst und beschränke mich meist darauf, nur noch unterstützend zu scribbeln. Mein Fokus liegt mittlerweile allerdings auf anderen Kreativitätstechniken und nicht mehr so sehr auf dem Malen und Zeichnen.